[1] Mädchen mit dem Duft der Jasminen,
Verscheuchen Gram, wenn sie sich setzen,
Mädchen mit den Feengesichtern,
Verscheuchen Ruh', wenn sie sich heben.
[2] Siehe mit den Banden des Schmerzes
Verbinden sie das wunde Herz,
Von dem Haar durchwürzet mit Ambra
Verstreuen sie auf dem Wege Seelen.
[3] Sie verweilen wenig Sekunden,
Sie gehen, sobald sie sich gesetzet.
Steh'n sie auf, so pflanzen sie immer
Den Zweig der Sehnsucht in die Herzen.
[4] Wer da faßen kann die Betrübniß
Der Einsamkeit, kann selbe faßen,
Wer versteht die Farbe der Wangen
Des Morgenfreunds, versteht derselbe.
[5] Wenn sie lachen, regnet es Thränen
Vom Auge, Thränen wie Rubinen,
Wenn sie meine Wangen betrachten,
Erspähen sie bald mein Geheimniß.
[6] Manche, welche Heilung der Liebe,
Für leicht, Arzney für nützlich halten,
Bleiben, wenn sie drüber sich setzen,
Und auf Arzneien sinnen, stecken.
[8] Flehende zum Throne des Herren
Beginnen ihr Gebet mit Klagen,
Wenn vor ihrem Thron sich Hafis stellt,
So ist's, daß er geprüfet werde.